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finden. Letzte Einsendungen April 2023. Die neuesten Fotos befinden sich
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Leitartikel:
Warum „IG Fussgänger“? Ganz
einfach weil ich gerne laufe! (04.05.2020)
Laufen ist die gesündeste Art der Fortbewegung. Laufen wirkt
bestandserhaltend und vorbeugend. Laufen stabilisiert den Kreislauf und
stärkt und bewahrt körperliche und geistige Beweglichkeit. Wer läuft,
tut nicht nur sich selbst Gutes, sondern auch den anderen. Denn Laufen
ist die einzige klimaneutrale Art der Fortbewegung. Ausser Schuhen wenn
man nicht barfuss laufen mag, werden keine weiteren Utensilien benötigt.
Weder Motoren noch Brennstoffe, weder Strom noch Batterien. Als die
Evolution den Menschen hervorbrachte, gab es keine Flugzeuge, keine
Schiffe, keine Züge, keine Autos, keine Velos, keine Trottinets oder
sonstige rollende Untersätze. Es gab lediglich das freie Gelände in
seinen unterschiedlichen Gestaltungen. Allein mit diesen Vorgaben schuf
die Natur über tausende von Jahren einen hochkomplexen Bewegungsapparat
in einer filigranen Qualität, wie sie die modernste Technik bis heute
noch nicht nachbauen kann. Mit diesem Geschenk ausgerüstet, erreichen
wir jeden Ort der Erde. Wir durchqueren Steppen und Wüsten, Eisfelder
und Ozeane, wir steigen in Höhlen hinab und auf die höchsten Berge. Wir
sollten dankbar sein darüber und uns diese Option möglichst lange
bewahren. Wer das bezweifelt sollte einmal das Gespräch mit Menschen
suchen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt und auf Hilfsmittel
angewiesen sind.
Dennoch, trotz aller Evidenz, sind wir aber bestrebt, unsere
Fortbewegung immer bequemer zu gestalten. Dies mag ausserhalb der
Städte, bei Transporten und weiten Strecken in zersiedelten Gebieten
auch angebracht und notwendig sein. Darum geht es mir aber nicht. Mein
Anliegen ist die innerstädtische Fortbewegung. Die Fortbewegung in einem
begrenzten, überschaubaren und dicht besiedelten Raum, indem die
Notwendigkeiten auch zu Fuss erledigt werden können, sollte bewahrt
bleiben und für alle attraktiv sein. Aber gerade hier wird dies von
Teilen der Gesellschaft wie auch der Politik immer wieder verunmöglicht.
Gerade hier nehmen die Abstrusitäten der Fortbewegungsmittel rasant zu.
Mit einer „Greta-Skandale” am Stecken wird alles heiliggesprochen was
Räder hat und einen Elektromotor. Fast scheint es, als wollten wir uns
unsere Beine wegrationalisieren. Dass der Strom nicht einfach aus der
Steckdose kommt, sondern vom Kraftwerk, wird dabei ausgeblendet. Die
Rahmenbedingungen bei der Lithium und Kobaltgewinnung werden ignoriert.
Man fördert Co2 freie und umweltschonende Mobilität, wissend, dass
beides bis dato gelogen ist. Normale Velos bleiben normale Velos, aber
mit einem E-Bike leistet man einen förderungswürdigen Beitrag zum
Klimaschutz, ich muss ehrlich gestehen, ich habe Probleme mit dieser
Logik.
Noch mehr Probleme habe ich aber damit, zu verstehen, warum
Trottinets und Skateboards auch mit Elektromotoren
ausgerüstet werden müssen. Gänzlich verschlossen ist mir der Zugang zum
Sinn der Segways, insbesondere dann, wenn wieder einmal eine
Zehner-Gruppe in Leuchtwesten und in labiler Formation auf dem Trottoir
Fahrunterricht erhält. Immer mehr wird der, ohnehin schon durch
rücksichtslose - wohl bemerkt nur die rücksichtslosen Velofahrer,
drangsalierte Fussgänger von einer rasant ansteigenden Zahl
Kleinmotorisierten endgültig elektrisch an die Häuserwände gedrückt. Die
Politik bleibt davon aber unbeeindruckt. Schliesslich ist es ja zu
mühsam, sich mit diesen Gefährten durch den PKW-Verkehr auf der Strasse
zu zwängen. Und ausserdem haben sie ja Elektromotoren. Die sind
umweltfreundlich, leisten einen Beitrag zum Klimaschutz und dann kann
der Co2 ausstossende Fussgänger wohl etwas Unbill in Kauf nehmen. Unbill
darf der Fussgänger auch in Kauf nehmen, wenn die Leih-E-Bikes und
Leih-E-Scooter, die Nachts wieder mit stinkenden DieseI-Transporten zum
Aufladen abgeholt werden, quer auf dem ihm zugedachten Trottoir
abgestellt sind. Wenn Kinderanhänger, Kisten-, Kasten und Cargo-Velos
unterschiedlichster Bauart zwei Drittel der Wegbreite in Beschlag
nehmen, kann der Fussgänger froh sein, wenn nicht am gleichen Tag noch
Papiersammlung ist. Mit Kinderwagen oder Rollstuhl bleibt nur das
Ausweichen auf die Strasse. Freude kommt auch im Bereich von Baustellen
auf, während für die beräderten Fraktionen neue Fahrspuren aufgezeichnet
werden, läuft der Fussgänger auf Abfallmulden oder Baumaterial auf, muss
er eventuell die Strassenseite wechseln oder sich durch eine enge
Abschrankung drücken, in der ihm mit Sicherheit ein E-Scooter
entgegenkommt. Sollte es wider Erwarten zwischen Baustellen und
Häuserwand ein freies, begehbares Trottoir geben, so wird mit Sicherheit
ein klingelndes Velo von hinten seinen Herrschaftsanspruch geltend
machen und allein aus seinem Dasein die Berechtigung ableiten, auf
diesem Weg den PKW-Stau umgehen zu dürfen. Als Autofahrer ist man in
dieser Stadt wenigstens noch ein Umweltverschmutzer, als Fussgänger ist
man aber völlig belanglos.
Warum also „IG Fussgänger“? Genau darum!
E. Hug. Gründerin Interessengemeinschaft Fussgänger/innen Basel.
evehugbasel.com@gmail.com
Konstruktive
Kommentare sind erwünscht, wer sich nicht an eine niveauvolle
Kommunikation hält, landet im Papierkorb. Bitte Angeben, ob Sie mit
einer veröffentlichung Ihrer Einsendung einverstanden wären. Danke für
Ihr Interesse.
(In der
Galerie gibt es eine
stattliche Anzahl Fotos von Velosündern, insbesondere in den Parks und
in Spielstrassen.)
Einsendung vom 09.03.2021
"Das
Versagen der Behörden und der tägliche Hindernislauf für
Fussgänger/innen in Basel"
Eine Einsendung von
Mike Cavin Basel.




Wir bedanken uns bei Mike Cavin aus
Basel für seine Aufmerksamkeit gegenüber den Fussgänger und
Fussgängerinnen. IG-Fussgaenger Basel.
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Leser/innen-Brief
vom 27.04.2020
Das ist ja ein super
Artikel, fühle mich immer mehr belästigt auf dem Trottoir. Selbst die
Kleinsten können nicht mehr laufen. Alle benötigen Räder, alles auf dem
Trottoir natürlich. Mir kommt da einfach Ohnmacht und Wut hoch. Am
liebsten würde ich langsam auf den Trottoirs Nägel streuen. Mit der
Polizei sprich Ordnungs-herstellend ist nicht zu rechnen. Auch auf
Waldwegen bin ich gezwungen immer mehr den «Familien mit Rädern»
auszuweichen. Diese sind alle geschützt mit Kopfhelmen. Als Fussgänger
fühle ich mich schon längst nicht mehr geschützt. Auf die Strasse
ausweichen geht halt auch nicht immer. Mir scheint auch dass die Velos
sich in einer bedrängenden Weise sich vermehrt haben. Es kommt mir vor
als Veloplage. Da sind mir die Autofahrer lieber, die halten sich mehr
an die Ordnungen. Selbst im Friedhof kam mir einer auf dem Velo entgegen
und antwortete auf meinen Hinweis sehr arrogant, fuhr natürlich weiter.
Ich kann mich gegen eine ohnmächtige Wut immer weniger wehren. Sollte
ich nachts besser mal spazieren gehen und unauffällig die Ventile
öffnen. Mir ist es sehr darum.
Die Skooter und Skater auf den Trottoirs sind eine zusätzliche
Belästigung und Plage. Dass sie eigentlich auf die Strasse ausweichen
sollten, wird natürlich ignoriert, ist ja keine da, der für Ordnung
sorgt. Wie wär’s mit einer neu errichtenden Busse von Fr. 300.-?
Einsendung einer Lesering von IG Fussgänger/innen Basel. Name der
Redaktion bekannt.
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Einsendung vom
17.10.2019 (In der
Galerie gibt es noch einige
Fotos von Velosündern)
Eine leere Strasse, trotzdem wird das Trottoir benützt... muss das
sein? Es ist Alltag geworden für einige, sich so zu verhalten.
Andererseits wäre es für alle Verkehrsteilnehmer/innen von Vorteil, wenn
es mehr Velowege geben würde. Ein Unfall
bewegte mich dazu, dieses Foto zu machen. Sieben Verletzte wegen einem
Velofahrer, der sich nicht an die Regeln hielt:
20 Minuten Bericht, 7 Verletzte wegen Velofahrer in Basel...
Was würde hier passieren wenn plötzlich Kinder oder eine gehbehinderte,
ältere Person um die Ecke kämen auf welche diese Person zufährt? Und es
einen Unfall gibt mit Folgen welche niemand wieder gut machen kann? Ich
bin selber Velofahrer, es gefällt mir nicht, wenn eines Tages alle
Velofahrer/innen wieder Nummernschilder haben müssen, weil einige wenige
den Sinn guter Verkehrsregeln nicht einsehen wollen.

Mehrfache Einsendungen
vom 07.09.2019 bis 16.10.2019
Raumgreifendes Verhalten von
Personengruppen nötigt Passantinnen dazu, auf die Strasse aus zu
weichen.
Sie gehen alleine auf dem
Trottoir und ihnen kommt eine Gruppe von Personen entgegen. Keine Person
dieser Gruppe macht ihnen Platz, sie werden genötigt, trotz starkem
Verkehr als Fussgänger oder Fussgängerin einen Moment auf die Strasse
aus zu weichen und sich der Gefahr aus zu setzen, das ein Unfall
geschehen könnte. Die Gruppe geht an ihnen vorbei, erst dann hat es
wieder Platz auf dem Trottoir und sie können dieses wieder betreten.
Besonders scheint dies bei Frauen vor zu kommen, welche ohne Begleitung
auf dem Trottoir unterwegs sind. Würde ein solches Ereignis einen Unfall
zur Folge haben, so würde es sich um den Tatbestand der Nötigung mit
Körperverletzung als Folge handeln. Wir sehen hier einen Handlungsbedarf,
bevor es zu einem Unfall kommt.
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Einsendung vom 10.08.2019
Regierungsrat Hans-Peter Wessels.
Hat er eine laissez-faire
Haltung...?
Am 8. August 2019 auf
Seite 19 wurde in der Basler Zeitung ein Artikel mit Foto publiziert
mit dem Titel: Verkehrdirektor (Hans-Peters Wesells) bei
Verkehrsregeln nicht Sattelfest. Der Beitrag ist von Martin
Regenass.
Es geht um die Grauzone Trottinetfahrer/innen und um die Aussage von
Verkehrsdirektor Hans-Peter Wessels, das es sich hierbei bei den
Trottinets auf den Trottoirs um eine Grauzone handeln würde, das
dies in gewissen Ländern verboten sei, in anderen nicht. Es lohnt
sich den Informativen Bericht zu lesen.
Anarchie auf dem Trottoir, kann der Chef der Verkehrspolizei keine
klaren Statements setzen.?
Es ist unerträglich, das Elektro-Trottinets mit zum Teil 600 Watt
Elektromotoren und Hochleistungsbatterien mit 15, 30 oder gar 45
km/h Tempo auf den Trottoirs und in Begegnungszonen Passanten/innen,
ältere Menschen, Kinder und Behinderte gefährden. Wenn etwas
geschieht, hauen sie dann noch einfach ab.... Nicht alle, aber
zu viele...
E-Trottis als Gefahr auf den Trottoirs. Wo bleiben die Regeln
die durchgesetzt werden ?
Die laissez-faire
Stimmung gegenüber der zunehmenden Unsicherheit auf den Trottoirs
und Begegnungszonen bei dem zuständigen Verkehrs-Direktor, welcher
als erstes an eine Helmpflicht der Trottifahrer zu denken scheint,
aber nicht an diejenigen welche unter der unklaren Situation zu
leiden haben, kommt nicht gut an. Während Autofahrer geblitzt,
gebüsst und zur Kasse gebeten werden, können Hochleistungstrottis
die Autos auf dem Gehsteig überholen. Herr Wessels scheint keine
Ahnung davon zu haben, was man heute auf Amazon, Ebay und Alibaba
für leistungsfähige Stand-Roller kaufen kann, welche einem
Kleinmotorrad nahezu gleich kommen, aber wie harmlose Trottnets
aussehen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Versicherungen bei
Unfällen die Zahlungen zu verweigern beginnen, weil keine klare
gesetzliche Definition vorliegt, und wo sie vorliegt, wird oder kann
nicht gehandelt werden, weil es schlichtweg zuwenig Polizisten gibt,
welche für diesen Dienst bereit gestellt werden. Meine Meinung: Was
schneller als 6 kmh fährt, gehört auf den Veloweg oder die Strasse,
wer sich nicht daran hält, soll Sozialarbeit in einem Heim
verrichten, wo dauergeschädigte Unfallopfer gepflegt werden. Ebenso
soll er bei einer Obduktion eines Verkehrs-Unfallopfers dabei sein,
damit er oder sie wirklich etwas dazu lernt.
Es gibt auch viele Trottifahrer/innen welche per Fairplay rücksichts
und respektvoll, ob mit oder ohne Elektroantrieb, gegenüber den
anderen Fussgänger, Allmend und Begegnungszonen Teilnehmer/innen
umgehen. Diesen sei hier gedankt, ich hoffe dass dies anderen als
gutes Beispiel dient.
Name der Redaktion IG-Fussgänger Basel bekannt.
Einsendungen Bitte an info@streetwork.ch Bitte mit eindeutigem Betreff und
eindeutigem, verifizierbarem Absender. Danke.
Betrunkener E-Trotti Fahrer stürzt schwer....
https://www.zentralplus.ch/betrunkenker-e-trotti-fahrer-stuerzt-schwer-1587741/
Schwerer Unfall mit Elektrotrotti erfordert
Rega-Einsatz..
https://www.bazonline.ch/basel/region/rega-einsatz-nach-sturz-auf-elektro-trottinet/story/24565955
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